Da hätte ich dann gerne die Statistik weiter aufgebrochen. Ausbildungsgrad, Ehtnische Zugehörigkeit, Wohnumfeld, Religiösitat, Einkommen, usw. Wenn man wissen will, was falsch läuft, dann muss man erst Zusammenhänge erkennen können.
Jeder weiß was falsch läuft. Frag die Wissenschaft. Die klassischen Parteien sind alle Unfähig die Probleme zu lösen. Klimawandel, Einwanderung, Rente, wohnen ist alles kein Hexenwerk. Es fehlt geld und gibt Interessen diese Probleme nicht zu lösen weil an diesen Problemen verdient wird.
2 Familien besitzen 50% des Vermögens und die Mittelschicht wird weiter zerstört. Klar dass die durchdrehen und playerhatermäßig für alle das schlechteste wählen.
Aber das doch gerade das Problem. Wenn jeder wissen würde, dass die Vermögensungleichheit der größte Blocker ist, dann würden alle die Linke wählen. Aber zumindest die verlinkte Studie zeigt ja, dass die Leute sich eher wieder “gesellschaftlichen Zusammenhalt” unter einem Diktator wünschen.
Ich glaube nicht, dass das jeder weiß. Verteilungsgerechtigkeit muss der zentrale Punkt aller linken Kräfte werden, das Thema ist aber in der Öffentlichkeit NULL vorhanden, weil die Rechte aus irgendeinem Grund die Agenda bestimmen darf.
Ich weiß das, trotzdem bringt mich übrigens nichts in der Welt dazu die Linke zu wählen.
Die linke die den vermögenden kommunistischen herrschern in den arsch kriecht ist einfach unwählbar. In russland ist die Vermögensverteilung doch noch schlimmer als hier und chavez wird auch hofiert….
Es gibt keine Partei in Deutschland die sich da rantraut außer den grünen (auch nur marginal) und die werden medial zerstört.
Es gibt keine Partei in Deutschland die sich da rantraut außer den grünen
Das hat mich echt überrascht. Ich sehe viele gute Gründe, Grüne zu wählen, aber ihr Engagement zur Vermögensumverteilung zähle ich nicht dazu, weil ich eher dessen Abwesenheit sehe. Personell wie programmatisch ist das eine Partei, die mit den Vermögensverhältnissen in unserer Gesellschaft weitestgehend zufrieden ist. Falls das nicht stimmt werde ich wirklich gerne aufgeklärt.
Klimageld (wird nicht kommen dank fdp), dezentrale Energiewirtschaft (wird wieder gekappt durch altmeier 2.0), öpnv (lol), kindergrundsicherung wären so ein paar Themen die von oben nach unten Umverteilen könnten.
Vielleicht hatte ich auch einfach deinen Zusatz überlesen:
(auch nur marginal)
Stimmt schon, die von dir genannten Beispiele tun das alle ein bißchen. Ändert nichts an den grundlegenden Verhältnissen, aber genau das hast du ja auch gesagt.
So ist es. Und wenn wir nicht mal über das Problem sprechen werden wir es nicht lösen.
welchen kommunistischen Herrschern kriecht die Linke in den Arsch?
Wahrscheinlich ist das genau der selbe Trugschluss, denn die Linke zieht, da wird Vladimir Putin um der “guten alten Zeiten” Willen für einen Kommunisten gehalten, obwohl er viel eher faschistische Züge hat…
Wieso? Wenn ich dir erzähle dass die Ausländer dir alles weg nehmen ist das halt die einfachere Antwort und dann wählst du halt AfD…
Die wahre Antwort ist kompliziert und das liegt Menschen einfach weniger.
Wenn jeder wissen würde, dass die Vermögensungleichheit der größte Blocker ist, dann würden alle die Linke wählen.
X for doubt. Dafür ist unser System zu stark kulturell verankert. Da brauchen wir andere Zustände hier, dass es soweit kommt. Uns geht es noch zu gut.
Und warum wählen sie nicht die Linke? Die schmeißt sich doch auch Putin an den Hals wie eine läufige Hündin…
Dann nenn uns doch bitte mal die klassischen Parteien, die nicht programmatisch gegen eine Lösung von Klimawandel, Rentenproblem oder für den Wohnungsmangel zu Gunsten reicher Eigentümer eintritt?
Und jetzt addier die all auf und sag uns wie diese Minderheit regieren soll, wenn die Deutschen nunmal zu dumm sind mal nicht rechts zu wählen (siehe CDU mit historisch schlechtem Ergebnis bei der letzten BT-Wahl und trotzdem keine Möglichkeit ohne kapitalgeile Neo-Liberale zu regieren).
Wie wär’s wenn wir mal auczh nur ein einziges Mal nicht für Niedergang und Verfall zu Gunsten der oberen 5% stimmen?
Welche der klassischen Parteien tut es denn real? Die Union und die Ampel haben beide nicht besonders viel in der Hinsicht getan in der Regierung. Zum Thema Wohnungen und Rente quasi nichts.
Die Ampel ist aber doch genau das wovon ich rede. Die Linke haben auch vor ihrer weiter Zerlegung durch interne Streiterein ständig an der 5% gekratzt. Die Grünen sind sozial noch einigermaßen links aber der Schwerpunkt liegt woanders. Und dann haben wir die SPD, die so weit zur Mitte gerückt sind, dass man sie kaum noch als linke Partei bezeichnen kann und die dann auch noch das Glücks, dass sich die CDU mit ihrem Kanzkerkandidaten lächerlich gemacht hat, womit auch echt der letzte, der sich vorstellen konnte, linker als CDU zu wählen, 'nen Grund hatte.
Und auf wie viel kamen die Gemeinsam? Genau… auf zu wenig, um ohne die neo-liberale FDP, die acuh definitiv in der rechten Hälfte des Spektrums verortet werden muss, regieren zu können.
Wir haben also praktisch bei der letzten Bundestagswahl gesehen wie das absolute Maximum an nicht-rechten Wählern in Deutschland ist. Und das ist eine Minderheit, von denen viele quasi in der Sekunde nach der Wahl schon wieder zurück zur CDU gerannt sind.
Deutschland wählt rechts. Und dann weinen alle, dass keine soziale Politik gemacht wird. Also wählen sie noch rechter, um es den doofen “Linken”, die ja auch nichts besser machen, man richtig zu zeigen. Das die zum Teil schon so weit in die Mitte rücken mussten, um von für Deutsche überhaupt wählbar zu sein und dann immer noch 'ne Minderheit sind, ignorieren wir einfach mal. Das ist derart schizophrene Selbstsabotage, dass es lustig wäre, wenn ich nicht hier leben müsste.
Ist die Ampel denn nicht erfolgreicher als in den Medien diskutiert? BAls der Koalitionsvertrag ausgehandelt wurde, hatte Russland die Ukraine noch nicht überfallen. (Die Krim unberücksichtigt.) Finanziell hat man dies über ein Sondervermögen “gelöst”. In manchen Situationen war es sicher auch klug, Zusagen von Verbündeten abzuwarten anstatt sich im Alleingang in den Konflikt zu beteilgen. Ein Rückgang der Wirtschaft war jedoch zu erwarten und hatte sich jedoch bereits angekündigt.
Es gab viel internen Streit, der nach aussen getragen wurde. Das sehe ich als einer der Ursachen für den Vertrauensverlust und Abwanderung der Stimmen zu anderen Parteien, die in Medien präsent sind.
Die zwei prominenten Umsetzungen Bürgergeld und Heizungsgesetz setzen Teile des Koalitionsvertages um. Bürokratieabbau und Kindergrundsicherung hängen sind in Diskussion. Zu den Vorteilen einer Demokratie zählt nicht Geschwindigkeit. In dieser Regierung ist die Opposition teilweise bereits integriert. Was darauf hoffen lässt, den üblichen Schlingerkurs durch Regierungswechsel zu vermeiden. Die Öffentlichkeitsarbeit zur Vertrauensbildung zu Bürger könnte jedoch besser sein. Es fehlt die Botschaft, dass es für die Bürger gemacht wird.
Stimmt, zum Thema bezahlbarer Wohnraum sind die Themen noch nicht umgesetzt. Die angekündigte Verlängerung der Mietpreisbremse dürfte bei den Versprechen im Koalitionsvertag das geringere Problem darstellen. Rente: Nachdem in der Zielsetzungen das Renten niveau bis 2025 festgelegt wurde überlässt die Ampel das Problem von eventuell notwendigen Kürzungen der Nachfolgeregierung. Die Option den Beitrag um knappe 1,4% zu erhöhen hat sich die Ampel gelassen. Ich gehe davon aus, der Rest der offenen Finanzierung der Rente und das Thema Umverteilung von Bestandsvermögen (monetär) wird versteckt über Inflation gelöst.
Die Erwartungen jedes Einzelnen weichen immer von der Umsetzung eines anderen ab. Die Regierung hat noch etwas Zeit ihre Versprechen umzusetzen. Erwartungen neben diesen, sind jedoch unrealistisch.
Ich möchte hinzufügen, dass die Ampel laut Halbzeitstatistik mehr ihrer Koalitionsvereinbarungen umgesetzt hat als die Vorgängerregierung.
Die Öffentlichkeitsarbeit ist halt echt miserabel. Man hängt sich an den Streits auf und bläht diese unnötig groß auf, was das Bild stark verzerrt und den Konkurrenten in die Hände spielt. Vielleicht sollten sie es machen wie die CDU vor ihnen und überteuerte externe PR-Berater engagieren.
Demokratie funktioniert halt nicht. Es liegt an der Elite das richtige zu tun. Die wissen auch was das richtige ist, tun es aber trotzdem nicht weil es nicht das richtige für sie ist.
Jeder weiß was falsch läuft.
Anscheinend nicht wenn wieder CDU gewählt wird.
Ka, Wähler meinte ich nicht. Meinte die Elite.
Das Problem ist viel mehr, dass gerade die Jugendlichen überhaupt gar keinen Plan mehr haben, wie das Internet eigentlich funktioniert. Die sind mit dem Smartphone aufgewachsen und mussten sich noch nie über Computer oder die Grundlagen des Internets Gedanken machen. Die mussten noch nicht einmal Apps dafür installieren, denn die Apps der sozialen Medien waren bereits vorinstalliert. Dass die sich leicht manipulieren lassen ist kein Wunder.
Das Problem ist viel mehr, dass gerade die Jugendlichen überhaupt gar keinen Plan mehr haben, wie das Internet eigentlich funktioniert.
Ich fand den Exkurs zur Entwicklung des Internets und wie die Generationen damit umgegangen sind im Teilfaden nebenan zwar sehr interessant, sehe aber den Bezug zum Thema nicht so sehr.
Inwiefern hilft mir Kenntnis über Routing und Subnetzmasken, load balancing und backbones beim Verständnis der politischen Landschaft?
Der technische Hintergrund ist hier doch irrelevant. Relevant ist, mit Meinungen im Internet umgehen zu können. Statistiken interpretieren, selbst recherchieren, ein paar Player in der Medienlandschaft kennen und zumindest etwas Ahnung von Framing haben.
Das korreliert vielleicht ein klein wenig mit Alter, ansonsten sehe ich aber nicht, inwiefern jüngere Generationen da im Nachteil wären.
Das hat ganz einfach, und zwar zum allergrößten Teil, mit Manipulation zu tun. Es werden absichtlich rechte Bubbles erschaffen, in die sich bei fehlender Kompetenz viele Menschen ziehen lassen. Da muss man sich auch nicht wirklich mit der politischen Landschaft auskennen, man kriegt ja gesagt, wie schlecht alle anderen außer die Rechten sind. Da werden Emotionen getriggert und das geht nur, wenn man das ganze Konstrukt der sozialen Medien (Chats, News Aggregatoren, IG/FB/TikTok/etc) nicht verstanden hat.
Den von dir erwähnten Nebenthread hab ich übrigens nicht gelesen.
Edit: man muss da nicht einmal annähernd so tief gehen. Für die meisten jungen Leute besteht das komplette Internet aus 4-5 Apps. Mehr wissen die darüber nicht. An den Schulen wird da leider auch nichts beigebracht. Und die sog. “Nerds” tummeln sich leider alle auf 4chan rum. Das macht es auch nicht besser Ü
Ich weiß ich vereinfache das alles sehr stark. Aber diese krassen Spaltung, die wir seit einigen Jahren erleben, ist durch Medien verursacht. Das war schon immer so, allerdings ist das Internet da viel effizienter unterwegs.
Gen z ist doof. Ok boomer.
Danke für diesen Beitrag. Wählscheibe kenne ich aber noch!
Er hat aber leider zum Teil Recht. In älteren Generationen gibt es die Leute, die mit diesen Medien naiv umgehen und die, die sich da reingearbeitet haben. In jüngeren Generationen hingegen war Einarbeitung nie nötig. Und noch dazu wurde lange von “digital natives” phantasiert und die Medienkompetenz erst recht vernachlässigt, weil die das schließlich schon ganz automatisch lernen, während sie damit aufwachsen… so zumindest das Märchen.
Es sind alle Generationen gleich doof. Dad hat nichts mit alter zu tun. Wie viele von den genYs haben sich mit pc und co beschäftigt? Doch nur die nerds die von den idioten ausgelacht wurden.
Ich glaube, das siehst du falsch.
In älteren Generationen haben sich alle möglichen Techniknerds damit beschäftigt und auch klein angefangen und dem Internet beim Wachsen zugesehen. Und als es größer wurde, kam dann auch so mancher anderer dazu, der sehen wollte, worum es eigentlich geht. Gibt’s da immer noch 'ne naive Mehrheit? Klar. Nur sind viele davon auch noch immer etwas außen vor.
Aber in den jüngeren Generationen gab’s direkt die volle Dröhnung, alle sind dabei und kaum einer hat einen Grund sich mal genauer mit der Sache zu beschäftigen. Funzt ja alles automatisch. Da sind die Nerds, die das doch tun, tatsächlich eine viel kleinere Gruppe. Und eine, die eben nicht nach und nach lernen kann, sondern sich schon mit viel Moltivation richtig reinknien muss.
Du hast recht, mehrheitlich sind alle Generationen dumm. Aber der Durchschnitt ist bei den Jüngeren noch niedriger, eben auch weil wir dummerweise der Meinung waren, Angebote in Sachen Technik und Medienkompetenz zu reduzieren, jetzt wo die das alle ganz von allein hinkriegen.
Naja, der iq sinkt ja auch wieder. Ist wohl so dass es weniger nerds gibt in gen y. Ist die Minderheit halt noch kleiner geworden.
Hab nicht gesagt, dass die doof sind. Denen wurde einfach jegliche Arbeit abgenommen. Das Internet heute besteht doch nur noch aus News Aggregatoren und soziale Medien. Diese Art von Diensten haben alle das gleiche Voting System, das kontroverse Themen priorisiert. Allesamt haben entsprechende Apps, die meist sogar auf den Handys vorinstalliert sind. Man muss einfach nur ein Telefon kaufen und man hat direkt Zugriff. Da muss niemand mal etwas tiefer in die Materie eintauchen. Wenn man nie was anderes gesehen hat, wie soll man Gehirnwäsche von echtem Content unterscheiden?
Für Ostdeutschland gibt es richtige Studien. Für Bayern und Hessen fällt mir aber nichts ein.
Der Rückblick auf die DDR hängt den Studienautoren zufolge nicht zuletzt mit dem Wunsch nach einer Einparteiendiktatur zusammen. Eine hohe Zustimmung gab es den Angaben zufolge zur Forderung nach “einer einzigen starken Partei, die die Volksgemeinschaft verkörpert”. Statt pluralistischer Interessensvielfalt werde eine “völkische Gemeinschaft” gewünscht. Entsprechend hätten extrem-rechte Parteien mit ihren ideologischen Angeboten im Osten besonders viele Anknüpfungspunkte in der Breite der Bevölkerung.
Gleichzeitig belegt die Studie eine hohe Zustimmung zu rechtsextremen Aussagen in den ostdeutschen Bundesländern. Mehr als ein Viertel der Ostdeutschen zeigt sich ausländerfeindlich. Positionen mit eindeutig rechtsextremen Inhalten werden in einzelnen Bundesländern nur von 20 bis 30 Prozent abgelehnt, sieben Prozent vertreten sogar ein rechtsextremes Weltbild. Besonders ausgeprägt ist die Zustimmung zu rechtsextremen Gedanken demnach in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Nicht das ich was wesentlich anderes erwartet hätte aber das hat mir jetzt echt noch gefehlt.
Ist eigentlich schon schlimm genug, dass die CDU so weit vorn liegt. Ist den Leuten wohl noch nicht 💩 genug. Lieber noch einen oben drauf setzen.
Ich finde eigentlich ebenso interessant, dass es so viele junge Porschefahrer gibt. Oder Menschen, mit der Hoffnung, mal Porsche zu fahren.
Die fallen auf die “Freiheits”-Floskeln und “Digitalisierung” der FDP rein. Viele davon sind Erstwähler und hatten noch keine Möglichkeit von der FDP enttäuscht zu werden.
Es gibt aber durchaus Möglichkeiten, sich über die Dinge, die Parteien so in der Vergangenheit gemacht haben, zu informieren, statt einfach der Werbung zu glauben.
Auch Erstwähler_innen können Nachrichten lesen.
Also ich sags mal so, die Ampel reicht nicht: https://www.tagesschau.de/inland/regional/hessen/hr-afd-schub-und-gruen-frust-so-ticken-junge-waehler-in-hessen-100.html
Als Porsche-Fahrer fühle ich mich angegriffen. Jede Statistik die ich bisher gesehen habe korreliert niedrigen sozialen Status und AFD-Tendenz. Die sollen mal alle richtig arbeiten gehen, dann verschwindet auch die AFD! /s
deleted by creator
Das sieht mir eher wie ein Effekt aus der damit zu tun hat dass CxU und SPD die Jugend schon zu lange enttäuschen als dass sie die (also einen gewissen Teil davon) jemals als Wähler gewinnen konnten während die Älteren die aus Gewohnheit noch wählen wenn sie vergleichbare politische Ansichten haben.
Oder anders ausgedrückt, der rechte Alt-CxU-Wähler ist der Jung-AfD-Wähler und der linke Alt-SPD-Wähler ist der Jung-Grünen-Wähler bei vergleichbaren Ansichten aber verschiedenen Altersgruppen.
Naja, als ich jung war dachte ich auch, dass die FDP toll ist weil liberal. Genauso wählen vermutlich auch viele CxU nur wegen dem C und AfD wegen dem A. Manche bemerken den Verpackungsschwindel irgendwann und manche leider nicht.
Mir ging es jetzt in meinem Kommentar im wesentlichen darum dass man keinen Unterschied in der Verteilung der politischen Ansichten zwischen den Altersgruppen braucht um die unterschiedlichen Prozentwerte der Parteien zu erklären.
Ja, sieht fast so aus, als ob das RRG Lager über die Altersgruppen in Hessen relativ konstant ist und damit das Schwarz-Blau-Gelb Lager ebenso. In Bayern haut das nicht ganz hin, aber da ist die Linke auch nicht geplottet.
Dass liegt aber auch daran, dass die Union bei den alten so hoch ist. Würden die Unionswähler woanders hingehen, wäre es wohl auch die AfD oder FW. Bei den jüngeren verteilt sich das ganze halt auch mehr auf die anderen Parteien.
Ja gut, aber sie wählen nun mal Union und sind damit rationaler als jüngere Leute die AfD wählen.
Vielleicht muss ich mir mal so einen Instagram oder TikTok Account machen und meinen Ad-Blocker deinstallieren um diese Ergebnisse nachvollziehen zu können. Kranke Zeit.
deleted by creator
deleted by creator
Hat man leider auch ohne VPN. Ich hatte eine Weile die Vermutung, dass die GeoIP nutzen und irgendein Nachbar sowas guckt. Jedenfalls änderte sich das schlagartig um Mitte 2021 herum.
Seitdem nutze ich Invidious, falls es bekannt ist.
Ach du Scheiße ja. Ich mochte die Startseite damals, als dort noch Zeug angezeigt wurde, das mich interessiert. Heute sind mindestens die Hälfte der Videos irgendwelche Reichbürger-, AfD- und Verschwörungskanäle. Wie oft habe ich sowas schon versehentlich angefangen zu schauen, weil der tolle Algorithmus wieder mal so einen Mist in die Queue gehauen hat. Und von diesen tollen Shorts brauchen wir gar nicht erst anzufangen.
Du kannst Menschen nicht vor ihrer eigenen Dummheit retten 🤷
Mit Bildung?
Reicht nicht. Nachdenken können müssen sie auch.
deleted by creator
Genügt nicht, Wissen muss auch aktiv angewendet werden. Noch sind viele zu bequem das zu tun.
„Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“
- ein AfD-Vorbild
Je älter, desto CDU/CSU.
Ich finde die Graphen auch deshalb interessant, weil sie zeigen, dass in der jüngsten Gruppe die Varianz deutlich geringer ist. Würde ich so interpretieren, dass dort die Parteibindung nicht so stark verankert ist wie in der ältesten Gruppe. Dort sieht man offenbar auch, dass selbst der rechte Opa sich eher sagt ‘ich wähl die cdu weil ich die schon immer gewählt habe’
Dass die afd bei jüngeren überproportional verfängt sah man ja schon in mehr Wahlen und Befragungen. Ich würde das auch darauf schieben, dass a) die afd in sozialen medien tatsächlich deutlich präsenter sind und b) der rechte Grundton generell dort stärker vertreten ist. Auch ist in der Altersklasse sicher eine ‘gegen das establishment’ Mentalität stärker vertreten
Man muss ja was wählen was geiwnnt…
Wer hat die Propaganda verbreitet???!
Den Satz hab ich mal von meiner Oma (Stamm-SPD-Wählerin) gehört. In der Wahl hat sie dann die CDU gewählt, „um auch mal zu gewinnen“ 🤦♂️
Haha, deine Oma ist maximal Lost. Aber irgendwie auch witzig.
Haha, deine Oma ist maximal Lost.
…und wahrscheinlich ein gutes Beispiel für den deutschen Durchschnitt, wenn man sich die Wahlergebnisse anschaut.
Kontext?
Es gibt die allgemeine Meinung, dass die Wahl einer Partei die nicht die 5 % schafft gleichzusetzen wäre mit nicht wählen. Was natürlich überhaupt nicht stimmt, aber ich weiß nicht woher der Unsinn kommt.
Die Leute wählen also nur Parteien die schon viele Stimmen haben obwohl sie die Partei gar nicht mögen.
Effektiv ist das aber so, die Stimme ist in dem Sinne verloren, dass es keine Repräsentation gibt, solange die 5% Hürde nicht geschafft wird.
Und wenn alle so denken, schafft es die Partei nie über 5%.
Die Kernaussage ist schon richtig: Man sollte nach Überzeugung wählen, nicht nach vermutetem Wahlausgang.
Don’t hate the player, hate the game.
Menschen wählen so, wie es sinnvoll ist. Und mit dem aktuellen System ist es nicht sinnvoll Kleinstparteien zu wählen. Habe dazu schon mal etwas geschrieben.
Ist halt eine Frage der Einstellung.
Nimmt man diese Umstände hin und resigniert, oder versucht man sie durch eigenes Handeln zu verändern?
Nun ja, um am Wahlsystem etwas zu ändern, muss man in der Regierung sein. Und das schafft man nur, wenn man mindestens 5 % hat, womit wir wieder am Anfang wären.
Und wenn alle so denken, schafft es die Partei nie über 5%.
So leid es mir tut, das ist ein rationales Argument, die nicht zu wählen. Schaut man auf Wahlergebnisse sieht man, dass immer wieder Parteien an der 5%-Hürde scheitern.
Die Annahme ist also völlig plausibel, dass das bei der nächsten Wahl so ähnlich sein wird. Eine Wahl kleiner Parteien ist mit dem Risiko behaftet, dass die eigene Stimme die Sitzverteilung exakt so sehr (nicht) beeinflussen wird, wie wenn du nicht wählen gegangen wärest.
Das ist auch genau das gewünschte Verhalten, was mit diesen Spielregeln erzeugt werden sollte:
Ziel dieser Sperrklausel ist es, eine Konzentration der Sitzverteilung herbeizuführen, um stabile Mehrheiten zu fördern und einer Zersplitterung der Volksvertretungen durch kleine und Kleinstparteien und den damit verbundenen internen Konflikten entgegenzuwirken.[45] Eingeführt wurde sie nach den Erfahrungen der Weimarer Republik.[46]
Das ist kein rationales Argument. Wenn halb Deutschland mit den Werten und Plänen der (fiktiven) Partei WCW übereinstimmt, gleichzeitig aber niemand sie wählt weil sie es “eh nicht über 5% schafft”, dann ist das eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Mit Rationalität hat das mMn aber wenig zu tun.
“Eine Wahl kleiner Parteien ist mit dem Risiko behaftet, dass die eigene Stimme die Sitzverteilung exakt so sehr (nicht) beeinflussen wird, wie wenn du nicht wählen gegangen wärest.” Auch hier muss ich widersprechen. Da es um prozentuale Verteilung geht, ist jede Stimme für eine Kleinstpartei ein prozentualer Abstrich bei den großen.
Auch das mag im Einzelfall kaum Einfluss haben, doch wenn alle so denken…
Da es um prozentuale Verteilung geht, ist jede Stimme für eine Kleinstpartei ein prozentualer Abstrich bei den großen.
Nein, da die Prozente der Parteien unter der 5% Hürde vom Gesamt-Wert subtrahiert werden bevor die Sitzverteilung passiert. D.h. wenn z.B. alle diese Parteien zusammen 20% ausmachen (hoch, aber nur wegen einfacher Rechnung) dann bekommt die Partei die vorher 40% am Gesamt-Wahlergebnis hatte halt 50% der Sitze und die Partei die 20% hatte 25% der Sitze.
Es gibt viele Situationen, wo rationales Verhalten von Individuen zu insgesamt schlechten Gesamtergebnissen führt. Siehe Gefangenendilemma, Tragedy of the Commons. Ein Nash-Gleichgewicht kann katastrophal für alle sein. Dennoch ist es darüber definiert, dass niemand durch Änderung des eigenen Verhaltens eine Verbesserung der eigenen Situation bewirken kann.
Wenn halb Deutschland gerne WCW wählen würde, wenn sie nur vertrauen könnten dass WCW über 5% kommt, gibt es mehr Möglichkeiten, als blind die Wahl abzuwarten. Man kann sich absprechen, Werbung machen, Umfragen durchführen oder sogar fälschen. Je mehr Leute glauben (ob zu recht oder nicht), dass WCW mehr als 5% schaffen wird, desto mehr Leute haben Grund, WCW zu wählen.
Ich fänd’s ja toll, wenn Nichtwähler durch leerbleibende Sitze repräsentiert würden. Und dennoch braucht man die Hälfte der Sitze (nicht der Personen), um eine Mehrheit zu haben. Das wäre das System, was du eben irrtümlich angenommen hast. Das würde Nichtwähler für alle Parteien hochinteressant machen. Aktuell brauchen sich Parteien eigentlich nicht so sehr darum kümmern, ob 10% oder 90% wählen gehen.
Es gibt die allgemeine Meinung, dass die Wahl einer Partei die nicht die 5 % schafft gleichzusetzen wäre mit nicht wählen. Was natürlich überhaupt nicht stimmt, aber ich weiß nicht woher der Unsinn kommt.
Bitte zeige meinen Denkfehler.
Wenn ich einer Partei meine Stimme gebe, die unter 5% bleibt, bekommt die 0 Sitze. Die anderen Parteien teilen sich die Sitze auf, ihrem Stimmenanteil entsprechend.
Wenn ich keiner Partei meine Stimme gebe, schreib ich hier noch ein paar Füllworte. Die anderen Parteien teilen sich die Sitze auf, ihrem Stimmenanteil entsprechend.
Die Sitzverteilung der anderen Parteien ist in beiden Fällen exakt gleich, oder nicht? Ich glaube, das meinen die meisten Leute.
Es stimmt natürlich auch, dass es dennoch ein paar Unterschiede gibt. Die Kleinstpartei bekommt etwas Geld für jede Stimme, und kann damit potentiell bei der nächsten Wahl durch mehr Werbung noch mehr Stimmen holen. Für Leute, die’s interessiert, sind die Zahlen bei den Kleinstparteien etwas anders. Könnte Mitstreitern Hoffnung machen und die Partei vielleicht bei einer nächsten Wahl “wählbar” machen.
Das sind aber sehr kleine und unscharfe Effekte. Und all diese Effekte hast du ja auch bei Parteien, die mehr als 5% bekommen. Und beeinflusst zusätzlich noch die Sitzverteilung!
Ja aber wenn jeder so denkt, dann haben wir die amerikanischen Verhältnisse. Wo niemand was anderes wählt als die 2 Parteien, obwohl kaum einer eine von beiden wählen will.
Ist nicht ausgeschlossen, könnte passieren. Zum Glück haben wir ein Mehrparteiensystem. Bisher gab es noch immer mehrere Parteien über 5%. Mit etwas Pech landet unser System in einem Zwei-Parteien-Zustand. Kann mir gut vorstellen, dass es da von allein nicht wieder rauskommt; vielleicht ist das unser Nash-Gleichgewicht. Stabil, nicht unbedingt vorteilhaft.
Ich glaube, wenn man das erwartbare Verhalten des Gesamtsystems ändern will, sollte man die Regeln ändern, nicht an die einzelnen Teilnehmenden appellieren. Die haben eben durch die Regeln rationale Gründe sich so zu verhalten, dass das erwartbare Verhalten entsteht.
Zuletzt sei bemerkt, dass man Parteien noch auf viele andere Arten unterstützen kann als wählen.
Die Sitzverteilung der anderen Parteien ist in beiden Fällen exakt gleich, oder nicht? Ich glaube, das meinen die meisten Leute.
Nicht exakt gleich, denn die überhaupt nicht abgegeben Stimmen fallen beim Ergebnis einfach komplett raus. Alle abgegebenen Stimmen, die bei Parteien landen, die nicht über 5% kommen, verringern den maximalen Anteil an Stimmen, die die übrigen Parteien bekommen können, denn insgesamt gibt es ja nur 100% Stimmenanteile.
Alle abgegebenen Stimmen, die bei Parteien landen, die nicht über 5% kommen, verringern den maximalen Anteil an Stimmen, die die übrigen Parteien bekommen können, denn insgesamt gibt es ja nur 100% Stimmenanteile.
Jein. Sie verringern die absolute Anzahl abgegebener Stimmen, korrekt. Anteilig ändert sich aber nichts. Ob Die Parteien unter 5% von Millionen Leuten gewählt werden, oder von niemandem, ändert an der Sitzverteilung gar nichts. Das Verfahren geht so:
- Alle Stimmen auszählen
- Stimmen für Parteien unter 5% ignorieren
- Die restlichen Stimmen (für über 5%) als 100% betrachten
- Daraus die Sitzverteilung errechnen
Ansonsten müssten ja mehr Sitze unbesetzt bleiben, wenn mehr Leute Kleinstparteien wählen. Es werden aber immer alle verfügbaren Sitze an Mitglieder von Parteien vergeben, die über 5% bekommen haben. Die Parteien über 5% teilen alle Sitze unter sich auf. Von Direktmandaten mal abgesehen.
Mir ging es nicht um die Sitzverteilung, sondern nur um die Anzahl der Stimmen. Auch wenn es praktisch leider so gut wie keine Auswirkung hat, ist es wenigstens eine Möglichkeit, ein Signal zu senden, denn die veröffentlichten Wahlergebnisse sind ja die Stimmenanteile aus Schritt 1 des Verfahrens, das Du so anschaulich erklärst. Nichtwählen sendet leider kein Signal, denn das wird as Desinteresse abgetan, die Stimme absichtlich ungültig machen, wirft sie in einen Topf mit den Leuten, die zu blöd sind, einen Wahlzettel richtig auszufüllen.
Den “Ich wähle lieber die etablierten Parteien, die kleinen Parteien gewinnen ja eh nicht”-Irrglauben kennt man ja.
Ich denke nicht, dass das etwas mit dem hier diskutierten Thema zu tun hat:
- Die Wahlbeteiligung ist in beiden Bundesländern ungefähr gleich zur letzten Landtagswahl geblieben.
- Dein Schluss, dass man dann halt etwas wählt “was eh genug Stimmen hat”, wäre ja bei jeder Landtagswahl gültig. Das würde in keinster Weise den Zuwachs der ehrenlosen Scheißpartei erkllären sondern hätte bei gleichbleibender Wahlbeteiligung zu einem sehr ähnlichen Ergebnis führen müssen.
Ich kann das zumindest anekdotisch bestätigen. Aus der Region kommend weiß ich, dass es speziell in ländlichen Bereichen im nördlichen Hessen ein politisch bisher ziemlich unsichtbar behandeltes Problem mit teils erschreckend offener Naziideologie gibt und seitdem die AfD Faschismus wieder salonfähig macht, wird das auch immer erkennbarer.
Ja, wir haben ein Problem.