Ich würde es sagen, denn warum sollte jemand an einem Ort arbeiten, an dem er sich nicht wohlfühlt / mit Menschen, mit denen man merkt schon vom Anfang an, dass die Chemie nicht stimmt?

Und, was hätte ich zu verlieren? Begründung wäre: ich trenne das Arbeitsleben und das private Leben sehr deutlich und bin hier, um zu arbeiten. Ich möchte mein Arbeitspensum schaffen und nach Hause gehen.

Was ich eigentlich sagen will: Menschen, die mit mir über privates reden, verlangsamen mich. Ich kann nicht 5 Minuten über privates mit jedem Mitarbeiter reden, denn ich Sachen zu tun habe.

  • squaresinger@lemmy.world
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    před 1 měsícem

    Wenn du nicht dort rein passt, warum willst du den Job?

    Und wenn du deinem zukünftigen Chef sagst, dass du dort nicht rein passt, warum denkst du dass er dich will?

    Als Vorgesetzter würde ich mir nie jemanden ins Team holen der nicht rein passt, weil das langfristig zu deutlich schlechterer Motivation und damit Performance führt als ein potentiell guter Mitarbeiter an den Tisch bringt. Da nehm ich eher einen Schlechteren, der gut ins Team passt, als einen Besseren, der es nicht tut. Mit dem, der nicht ins Team passt, werde ich in der Zukunft mehr Probleme haben als er wert ist.

    Allerdings würde ich an deiner Stelle auch deine Position überdenken. Es gibt nur sehr wenige Jobs wo Kommunikation und Kooperation unnötig ist. Jemand, mit dem man nicht über Dinge reden kann, die einem Spaß machen, mit dem kann man selten über die Dinge sprechen, die keinen Spaß machen aber wichtig sind. Generell klingt mir aus deinem Beitrag sehr viel Überheblichkeit durch. Das könnte dir komplett unabhängig von dem Team in dem du landest Schwierigkeiten machen.

    Und wenn du nicht schaffst zu Netzwerken, dann wird es generell mit der Karriere auch nichts. Solche Leute können dann ihre “Karriere” als ewiger Unterling fristen, weil sie nie das Soziale und die Politik auf die Reihe kriegen, um mal tatsächlich Karriere zu machen.

  • Zwuzelmaus@feddit.org
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    před 1 měsícem

    sagt ihr dann euren zukünftigen Vorgesetzten das?

    Ich ganz persönlich: Ja. Aber ich sage es nicht auf die Art und Weise, die du vorschlägst, und nicht mit der Konsequenz, die du andeutest.

    Und ich bin in einer ganz anderen beruflichen Position (Lebenserfahrung, Berufserfahrung, Fachexpertise).

    Meine Empfehlung an dich:

    Mach mal für dich selbst eine Art Trockenübung. Schreibe einmal alles auf, was du sagen würdest, wie du es sagen würdest, und was danach die Konsequenzen für deinen Gesprächspartner wären, und was danach die Konsequenzen für dich wären.

    Und dann schreibe andere Varianten davon auf, bei denen du also alles ganz anders sagen würdest. Mehrere ganz verschiedene Varianten, die zu ganz verschiedenen Ergebnissen führen würden.

    Und dann lass es liegen, und erst ein paar Tage später liest du das alles nochmal. Vielleicht / hoffentlich siehst du das alles dann auf neue Art.

  • macniel@feddit.org
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    před 1 měsícem

    Wären diese Menschen schlimmer als den einen Halbgott den du im letzten Posting erwähnt hattest?

  • PatrickYaa@feddit.org
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    před 1 měsícem

    Als Vorgesetzte:r ist es unter anderem deine Aufgabe, die Belastung deiner Mitarbeitenden einzuschätzen und das Arbeitspensum entsprechend anzupassen. Dazu gehört auch, wie diese Person momentan im Privatleben belastet ist. Todesfälle, anstehende Großereignisse für die man planen muss, ist eigener Wohnraum zu finanzieren, wie viele Kinder gibt es und in welchem Schul/entwicklungsstadium sind die, etc.

    Wenn du Kolleg:innen hast, die mit dir außerhalb dieser Belange mit dir reden/quatschen/tratschen wollen, hast du natürlich das Recht, (respektvoll) Grenzen zu ziehen.

    Die Entscheodung eine Beförderung nicht anzunehmen, weil die Person mit der du zusammenarbeiten musst dir zu viel quatscht finde ich, persönlich, dumm.
    Zusammenarbeit gehört zum Arbeitsleben dazu. Es gibt Leute, mit denen arbeitet man mehr oder weniger gern zusammen, aber man kann sich das nicht immer aussuchen.
    Der:dem Vorgesetzten zu sagen “will ich nicht, weil es personelle unverträglichkeiten gibt” geht schon, du solltest dir dann aber gut überlegen, wie genau diese unverträglichkeiten aussehen und ob das nicht eher ein schlechtes licht auf dich (nicht teamfähigkeit) als auf die andere person (sozialisiert zu viel, missachtet grenzen) wirft.

  • HaraldvonBlauzahn@feddit.org
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    před 1 měsícem

    Bauchgefühl ist sehr wichtig bei solchen langfristigen Entscheidungen.

    Leute die zu viel reden und das nicht merken, sind unter Umständen auch ansonsten nicht gut drin, Grenzen zu respektieren. Aber in Beziehungen mit Machtgefälle ist gerade das besonders wichtig.

    Und wenn man keinen Smalltalk mag, ist das nicht selten korreliert damit, dass man nicht nur ein konzentriertes, sondern auch ein einigermaßen strukturiertes Arbeitsumfeld benötigt.