• rumschlumpel@feddit.de
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    1 year ago

    Es ist halt nicht nur sie, diese Meinung scheint in der Partei (insbesondere auch in der Fraktion) stark verbreitet zu sein. Vielleicht nicht unbedingt die Mehrheit (es gibt ja Parteitagsbeschlüsse, die eine gegenteilige Meinung ausdrücken), aber dass sie in der Frage überhaupt gespalten ist, lässt schon tief blicken.

    Die Linke lehnt halt auch grundsätzlich die NATO ab, und scheint in weiten Teilen nicht so recht anerkennen zu wollen, dass Russland unter Putin ein waschechter Schurkenstaat ist.

    • SomeLemmyUser@discuss.tchncs.de
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      1 year ago

      okay, verstehe ich, hat aber dennoch ein komisches geschmäckle wenn die partei mit einer position gleichgesetzt wird, die dort nichtmal die mehrheit vertritt und gegen die es parteibeschlüsse gibt, glaube da hätte man differenzierter ran gehen können. Ist aber vlt. auch quatsch ein meme so ernst zu nehmen.

      das russland ein schurkenstaat ist macht die nato übrigens in meinen augen nicht besser, die usa ist auch ein schurkenstaat und die nato vertritt eben auch sehr eindeutig die ökonomischen interessen der usa und der anderen mitgliedsstaaten, zur not auch über menschenrechte oder völkerrecht hinweg. Das die ökonomisch starken staaten eher den ökonomischen druck nutzen und die manifeste gewalt nicht brauchen, erscheint mir jetzt auch mehr oder minder logisch.

      natürlich würde man sich aber trotz allem von den linken wünschen sich geschlossen gegen imperialisitische kriegstreiber zu stellen, egal ob sie nun aus dem Osten oder aus dem westen kommen, kriegstreiber bleibt kriegstreiber, da bin ich bei dir

    • nichtsowichtig@feddit.de
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      1 year ago

      scheint in weiten Teilen nicht so recht anerkennen zu wollen, dass Russland unter Putin ein waschechter Schurkenstaat ist

      ist das eher so nen Feeling oder hast du da quellen dazu? Ich habe inzwischen eher das Gefühl, dass es der Linken angehängt wird und weniger der Wirklichkeit entspricht. Lasse mich aber auch gerne des besseren belehren ü

        • SomeLemmyUser@discuss.tchncs.de
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          1 year ago

          ein parteibeschluss gegen Waffenlieferungen ist aber mmN nicht gleichzusetzen mit Russlandfreundlichkeit, die Zahlreichen imperialsitischen Kriege haben halt gezeigt, das manifester Krieg selten zu Besserung führt.

          Im nahen Osten gibt es auch genug Länder, deren Regierungen und Gesetze ich als Menschenfeindlich bezeichnen würde, aber das die USA da seit Jahrzenten Bomben wirft und “für die Demokratie kämpft” hat es für die Menschen dort halt eher schlimmer gemacht als besser.

          Klar es ist ein (echtes) Dilemma, man kann Russland nicht einfach so machen lassen, aber die Geschichte zeigt halt auch das Eskalation auch nicht hilft.

          Das viele der Wählerstärkeren Parteien jetzt die Kriegstrommel rühren und wirtschaftliche Maßnahmen, Diplomatische Anstrengungen und alles abseits von Panzerlieferungen nicht mal erwähnt werden darf ohne das man angst haben muss gleich als Putin-Freund beschipft zu werden finde ich auch hoch problematisch ehrlich gesagt.

          mMn sollte man alle Möglichkeiten ausschöpfen, bevor man gewaltsam eskaliert, aber das passiert halt nicht. Es gab ja durchaus Mediationsversuche von Afrikanischen und Asiatischen Ländern, die wurden von Deutschland, Frankreich und der USA aber kategorisch ausgeschlossen.

          Klar, Russland ist hier eindeutig der Agressor, aber dass die Länder die ein finanzielles Interesse an Krieg haben (z.B. weil sie der größte Waffenexporteur der Welt sind) jetzt voll drauf einsteigen und die Gewaltspirale drehen ist eben dennoch verwerflich.

          Und bitte kommt mir jetzt nicht mit “Du willst mit Putin reden, wie kann man nur so naiv sein?” Ja: mit nett fragen wird man vermutlich nicht weiterkommen, aber mit Krieg wird es eben genausowenig besser (siehe Afganistan, Syrien, Kurdistan, etc. pp.) Es ist halt ein echtes Dilemma, es gibt keine einfach Lösung, deshalb sollte das Ziel meiner Meinung nach sein so viel Leid wie möglich zu verhinder, und das passiert selten durch aufrüstung, Kriegpropaganda und Waffenlieferungen.

            • SomeLemmyUser@discuss.tchncs.de
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              1 year ago

              Also ich glaube wir haben einfach sehr verschiedene Definitionen von “erfolgreichen mitlitäreinsätzen”.

              Wenn nur die Frage ist, ob sie den westlichen Ländern Öl verkaufen und ausbeuterischen Freihandelsabkommen zustimmen, ja dann war die USA erfolgreich. Ich glaube da sind wir uns auch einig, dass die USA sehr gut darin ist ihre geopolitischen ziele durchzusetzen. Wenn man allerdings betrachtet ob die Menschen dort in Frieden leben, Hunger leiden müssen, eine funktionierende Infrastruktur haben, etc. PP. Dann sieht es halt plötzlich gar nicht mehr so gut aus.

              Ich würde es auch nicht als Erfolg für den frieden deklarieren, wenn ein Staat erfolgreich gegen eine terrormiliz kämpft, die er vorher Mit Geld und Waffen unterstützt hat um eine andere terrormiliz zu bekämpfen, die er vorher mit Geld und Waffen unterstützt hat um die Regierung zu destabilisieren, die ihm kein Öl mehr verkauft.

              Ja, in Deutschland war es geopolitisch schlauer einen mächtigen, waffenprofuzierenden Verbündeten aufzubauen, als uns immer wieder mit Bürgerkrieg und Wiederaufbau klein zu halten, und ja, wir haben da ziemlich Glück gehabt mit dem Ergebnisse, aber das deswegen einfach auf andere Länder zu übertragen halte ich für fahrlässig und geschichtsverdrehend.

              Schön ist, das wir uns einig sind, das Gewalt ultima ratio sein sollte, uneinig sind wir uns denke ich bei der Frage, ob bereits alle andern Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Über die von Deutschland und USA boykottierten Vermittlungsversuche von Afrika und Asien hatte ich ja schon weiter oben was geschrieben wenn ich mich recht erinnere.

              Ob man such jetzt auf die Ebene der persönlichkeitszuschreibungen begeben muss weiß ich nicht, aber wenn sind für mich eher die Leute “nützliche Idioten” die sich in die kriege von irgendwelchen reichen und mächtigen einspannen lassen (und das gilt eben für beide seiten) und mit die propagandatrommel rühren und an der gewaltspirale drehen.

              Krieg ist nicht im Interesse der normalen Menschen. Die verlieren ihr Haus, ihre söhne, ihr leben. Krieg ist im Interesse der reichen und mächtigen, die dabei was zu gewinnen haben.

                • SomeLemmyUser@discuss.tchncs.de
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                  1 year ago

                  Tja wie gesagt, ob mehr Waffen, mehr panzer, mehr bomen etc. uns näher an einen Atomkrieg heranführen oder weiter weg, da sind wir eben verschiedener Meinung.

                  Kannst dir ja mal anschauen was letztes mal passiert ist als USA und Russland gegeneinander eskaliert haben, wie oft wir durch pures fking Glück der wortwörtlichen Zerstörung aller menschlichen Zivilisation entronnen sind im kalten Krieg.

                  Aber sicher wurde diesmal anders, ladet die Waffen, es darf geschossen werden! /kappa

            • Killing_Spark@feddit.de
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              1 year ago

              Auch das war ein Russland, dass

              1. 2008 in Georgien eingefallen ist
              2. bis 2009 einen Krieg der unter zweifelhaften Gründen begonnen wurde in Tschetschenien geführt hat
              3. 2014 die Krim annektiert hat
              4. Immer wieder Oppositionelle inm Ausland tötet

              Mit denen würde ich mir jetzt nicht direkt ein Bündnis wünschen.