Ich nämlich nicht. Jedes Mal, wenn ich 3D-gedruckte Teile sehe, sind die von eher schlechter Qualität. Keine glatten Oberflächen, die Sachen zerbrechen leicht und es fühlt sich in der Hand einfach noch billiger an als normaler China-Schrott.
Woran liegt das? Und wird das jemals besser (und zwar massentauglich, nicht irgendwelche unbezahlbaren Wundergeräte)?
Was du dir anscheinend vorstellst, eine massentaugliche, günstige Maschine, die unkompliziert perfekte Teile ohne Nacharbeit ausspuckt, die aus der Spritzguss-Maschine hätten kommen können, die gibt es nicht, und wird es auch auf absehbare Zeit nicht geben.
Es gibt eine riesige Spannbreite an 3D-Druckern, unterschiedlicher Preis, Qualität, Material, Methode, etc. Es gibt die ganz billigen FDM-Drucker, an die du vermutlich denkst, die sind trotzdem ein halbes Wunder für das was sie kosten, und wie einfach sie konstruiert sind. Ich hatte im Studium vor dem Hype, während des Anfangs des Reprap-Projekts, an einem mitgebaut, und wir waren begeistert, als wir am Ende etwas rausgekriegt hatten, was beinahe an einen Würfel erinnert hat.
Aber dann gibt’s die besseren Heim-FDM-Drucker, sowas wie Prusa und Ultimaker, die produzieren schon ansehnliche Drucke. Dann gibt’s welche mit Kunstharz, noch bessere Qualität, aber recht ekliges Zeug, und Putzaufwand. Lasersinter-Geräte, die Nylon oder Metall drucken können, was da rauskommt wird industriell benutzt. Aber ekelhafter Staub, das willst auch nicht zuhause haben. Und noch mehr, es gibt Maschinen die kosten mehr als dein Haus und bauen Turbinen und Teile für Luft- und Raumfahrt.
Was du beschreibst war in den Anfängen so ja. Und aktuell ist es noch bei den Pfuschern unter den Selbstbauern so. Wie die anderen schon schreibem, sieht das mit der richtigen Combi an Zutaten mittlerweile ziemlich sehr gut aus :)
Also wir nutzen das in der Firma viel und wenn man das richtig einstellt, dann sind die gedruckten Teile doch ziemlich gut. Klar, je nach Filament sieht vllt. eine Seite nicht ganz so hübsch aus, aber stabil kriegt man das auf jeden Fall. Manchmal sind ein- zwei Iterationen notwendig, vor allem, wenn man mit Stützstellen experimentieren muss.
Das coole ist halt, dass man auch mit verschiedenen Filamenten unterschiedliche Materialeigenschaften erhält. Es gibt bspw. so Quasi-Gummi-Filament für nachgiebige Teile und anderes Zeug.
Die Oberflächenqualität ist gut, wenn man darauf wertlegt und auch die Haltbarkeit. Für Tests zur Belastung empfehle ich dir den Videokanal auf YouTube CNC Kitchen.
Warum manche Quali augenscheinlich schlecht ist, liegt oft an der aufgewendeten Zeit. Da kann man ganz schön was rausholen, wenn es “nur halten soll”