Ein Gespräch das mich echt nachdenklich macht. Ich kann mich nicht daran erinnern, in den letzten 40 Jahren ein hohes Tier von der Bundeswehr, so nonchallant über eine akute Bedrohungssituation habe sprechen hören. Mein Unwohlsein der gesellschaftlichen und weltpolitischen Situation gegenüber wird immer trostloser.
Was sind eure Strategien damit umzugehen?!
Naja, er sagt ja selbst, dass hier mit Angst gespielt wird. Also die russischen Desinformations- und Propagandakampagnen haben ja als Ziel, dass wir hier Angst haben. Und ich weiß nicht ob ich mich so manipulieren lassen möchte.
Desweiteren: Putin hat ja jetzt eine Menge an Equipment und Menschen verheizt. Und von den regelmäßigen Drohungen den Atomkrieg zu starten, oder was auch immer zu machen, passiert auch regelmäßig nichts. Ich weiß jetzt nicht so ganz ob ich Angst haben muss, dass er demnächst vor meiner Haustür steht, wenn die Situation so ist wie sie ist. Und bisher sieht es ja so aus, dass die Russen noch nicht einmal in der Lage sind ein Land einzunehmen. Wie möchte man da gegen ein Militärbündnis aus 32 Staaten gewinnen? Also den Krieg kann man anfangen, bzw eskalieren. Aber ich glaube nicht, dass die Front bis hierhin kommt, egal was passiert. Unbequem werden kann es natürlich schon. Und das ist es auch bereits.
Ich finde es wichtig, dass jemand die Situation mal ungeschönt und ehrlich ausspricht.
Was sind eure Strategien damit umzugehen?!
Nicht groß darüber nachdenken, denn wenn es passiert, kann ich es eh nicht verhindern.
Je nachdem, ob es Putin schafft, vor einem solchen hypothetischen Angriff die westlichen Bündnissysteme zu zerstören, wird ein solcher Konflikt möglicherweise sehr schnell nuklear eskalieren. (das sollte Putin auch vor einem solchen Angriff abschrecken) Dann wäre eh Alles egal. Der im Interview angesprochene suboptimale Zustand des Zivilschutzes nimmt einem in dieser Situation ja auch noch das letzte bisschen Handlungsfähigkeit, denn eine Vorwarnung ist nicht realistisch zu erwarten. Das heißt, mein persönlicher Plan, mich in diesem Fall mit einem Kasten Bier im Gepäck so nahe wie möglich zum nächsten mir bekannten strategischen Ziel zu begeben, um gepflegt Einen auf das Ende der Welt zu trinken und dann zusammen mit dem Ziel zu verdampfen, statt in einer apokalyptischen Welt nach einem nuklearen Konflikt jämmerlich krepieren zu müssen, fällt flach. Solange der Konflikt konventionell bleibt, brauche ich auch keine persönlichen Pläne, denn die werden Andere für mich machen (bin ehrenamtlich in einer Zivilschutzorganisation tätig).
Die einzige Strategie, wie Einzelne in der Situation was Größeres bewegen können, ist wenigstens Putins Versuch zu durchkreuzen, unsere Bündnissysteme zu zerstören und bei der nächsten Wahl weder die Nazis, noch ihre Steigbügelhalter zu wählen. (andere “friedensbewegte” Putinfreunde natürlich auch nicht, aber die größte Gefahr geht von den Nazis und Allen anderen aus, die sich zwecks Stimmenfang mit ihnen anbiedern) Alle, die gerade wieder mal Grenzschließungen oder anderen nationalistischen Mumpitz fordern, höhlen eine der größten Errungenschaften der Europäischen Nachkriegsgeschichte aus und ebnen den Weg für eine politische Situation, die langfristig unweigerlich wieder in einem größeren innereuropäischen Krieg enden wird. Denn um genau das zu verhindern, wurde ursprünglich die EU (bzw. ihre Vorgängerorganisationen) ins Leben gerufen.
ich lass mir doch von diesem bettnässer nicht den tag kaputtmachen. morgen auch nicht.
Man behalte aber im Hinterkopf dass solche Bedrohungszenarien auszumalen, ggf. auszudenken die Sprache der Rechten, immer aber die der Militärs ist.
Aus perönlicher Sichtweisen die einen Offizier oä werden lassen und wenn man erstmal einer ist: es liegen besondere (auch politische, insbesondere finanzielle) Motive vor, Krieg zu sehen - auch wo keiner ist.
Hey hui die downvotes… ich sag nicht der labert automatisch nur quatsch, nech?