Ein Gespräch das mich echt nachdenklich macht. Ich kann mich nicht daran erinnern, in den letzten 40 Jahren ein hohes Tier von der Bundeswehr, so nonchallant über eine akute Bedrohungssituation habe sprechen hören. Mein Unwohlsein der gesellschaftlichen und weltpolitischen Situation gegenüber wird immer trostloser.
Was sind eure Strategien damit umzugehen?!
Ich finde es wichtig, dass jemand die Situation mal ungeschönt und ehrlich ausspricht.
Nicht groß darüber nachdenken, denn wenn es passiert, kann ich es eh nicht verhindern.
Je nachdem, ob es Putin schafft, vor einem solchen hypothetischen Angriff die westlichen Bündnissysteme zu zerstören, wird ein solcher Konflikt möglicherweise sehr schnell nuklear eskalieren. (das sollte Putin auch vor einem solchen Angriff abschrecken) Dann wäre eh Alles egal. Der im Interview angesprochene suboptimale Zustand des Zivilschutzes nimmt einem in dieser Situation ja auch noch das letzte bisschen Handlungsfähigkeit, denn eine Vorwarnung ist nicht realistisch zu erwarten. Das heißt, mein persönlicher Plan, mich in diesem Fall mit einem Kasten Bier im Gepäck so nahe wie möglich zum nächsten mir bekannten strategischen Ziel zu begeben, um gepflegt Einen auf das Ende der Welt zu trinken und dann zusammen mit dem Ziel zu verdampfen, statt in einer apokalyptischen Welt nach einem nuklearen Konflikt jämmerlich krepieren zu müssen, fällt flach. Solange der Konflikt konventionell bleibt, brauche ich auch keine persönlichen Pläne, denn die werden Andere für mich machen (bin ehrenamtlich in einer Zivilschutzorganisation tätig).
Die einzige Strategie, wie Einzelne in der Situation was Größeres bewegen können, ist wenigstens Putins Versuch zu durchkreuzen, unsere Bündnissysteme zu zerstören und bei der nächsten Wahl weder die Nazis, noch ihre Steigbügelhalter zu wählen. (andere “friedensbewegte” Putinfreunde natürlich auch nicht, aber die größte Gefahr geht von den Nazis und Allen anderen aus, die sich zwecks Stimmenfang mit ihnen anbiedern) Alle, die gerade wieder mal Grenzschließungen oder anderen nationalistischen Mumpitz fordern, höhlen eine der größten Errungenschaften der Europäischen Nachkriegsgeschichte aus und ebnen den Weg für eine politische Situation, die langfristig unweigerlich wieder in einem größeren innereuropäischen Krieg enden wird. Denn um genau das zu verhindern, wurde ursprünglich die EU (bzw. ihre Vorgängerorganisationen) ins Leben gerufen.
ich lass mir doch von diesem bettnässer nicht den tag kaputtmachen. morgen auch nicht.