Der automatische Abgleich wäre ein schwerer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte Unschuldiger. Ein Test am Berliner Südkreuz erbrachte 2017/2018 eine Falsch-Positiv-Rate von etwa 0,1 Prozent. Das heißt, von 1.000 Passant*innen löst eine aus Versehen Alarm aus. Allein auf den 5.400 Bahnhöfen der deutschen Bahn bewegen sich allerdings täglich etwa 21 Millionen Menschen – das heißt durchschnittlich alle vier Sekunden würde jemand Opfer einer unbegründeten Ausweiskontrolle oder sogar Leibesvisitation.
Super. So wird effektiv das gesamte Polizeipersonal für anlasslose und sinnlose Personenkontrollen gebunden, und kann nicht mehr für die Aufklärung und Prävention von Straftaten eingesetzt werden.
Bonuspunkte, weil das “Fangen” nach so einer Markierung im Berufsverkehr auch nicht so trivial ist. Als nächstes folgen dann Drehkreuze zwischen alle Bahnsteigen…
und kann nicht mehr für die Aufklärung und Prävention von Straftaten eingesetzt werden.
Nämlich Personenkontrollen bei Leuten, bei denen der Polizeimeister dann meint, sie hätten vielleicht Dreck am Stecken. Ob das besser ist?
z.B. Auswertung der Videoaufnahmen, nachdem es in einer Bahn zu einer Gewalttat gekommen ist.
Das sich auch Bundespolizisten leider gerne mit willkürlichen Personenkontrollen beschäftigen, statt mit ordentlicher Polizeiarbeit, musste ich auch schon erleben.
Ich glaube nicht, dass das der Trade-off ist. Ich denke, die Teams, die jetzt
ihre Opfer anhand von VorurteilenVerdächtige anhand polizeilicher Erfahrung aussuchen, werden per Funk Tipps bekommen.
Moment, heißt das, dass es bei 1000 Personen, die aufgezeichnet werden zu einem falschen Positiv kommt? Nicht, dass bei 1000 Positiver 1 Fehlschlag dabei ist? Wirklich?!
Edit: Ignoriert das unten, das ist Quatsch. Hab gerade nochmal drüber nachgedacht und die Person über mir hat glaub schon recht
Ja, falsch positiv heißt eine fälschlicherweise positive Person (in dem Fall eine fälschlicherweise verdächtigte).>Nicht, dass bei 1000 Positiver 1 Fehlschlag dabei ist?Das wäre dann falsch negativ.Quelle: Meine vagen Erinnerungen an Statistikvorlesungen.So sieht’s aus.
Jain, sinngemäß stimmt es. Der Bericht ist aber öffentlich.
Was drin steht ist die “Falschakzeptanzrate”. Also
Beispiel: Innerhalb einer Stunde werden drei Personen durch das Gesichtserkennungssystem falsch erkannt, wobei insgesamt 1.000 Personen detektiert wurden, die nicht in der Referenzdatenbank erfasst sind: Die FAR beträgt - bezogen auf diese Stunde - 0,3%
Im Ergebnis lieferten die Gesichtserkennungssysteme im Teilprojekt 1 “Biometrische Gesichtserkennung” in der 1. Testphase im interkonnektierenden Betriebsmodus eine Trefferrate von mindestens 76,7 % und maximal 94,4 %. Dabei lag die Fehlerra- te lediglich bei 0,67 %. In der Testphase 2 lieferten die Gesichtserkennungssysteme im gleichen Betriebsmodus eine Trefferrate von mindestens 80% und maximal 98,1% bei einer vergleichsweise geringeren Falschakzeptanzrate von 0,34%.
Fairerweise sollte man erwähnen dass 2017 schon 7 Jahre her ist und die Entwicklungen zwischenzeitig astronomisch groß waren. Aber selbst bei einer vertausendfachung der Genauigkeit bei 21.000.000 Menschen am Tag 21 Menschen als falsch positiv erkannt werden.
Solange mich meine private Kamera immer noch regelmäßig als Hund labelt, kann der Sprung nicht so riesig sein😅
Private Computer Vision, die du für umme auf jedem mobilen Fernmeldeapparaten bekommst != Professionelle großskalige Computer Vision, die extra dafür ausgelegt und stark finanziert wird.
Zur Terroristenjagd
Alles gesagt.
Achso. Ich dachte gegen Kinderschänder.
Ich werde bei sowas einfach nur traurig. Ich weiß nicht, wem sie diesmal ins Hirn geschissen haben, damit sie mit so einem Vorschlag daherkommen.
Ich höre superhelle Infrarot-LED werden jetzt plötzlich sehr populär.