• HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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    3 days ago

    Das Ergebnis zeigt eine Sache, die Rechte, Rechtspopulisten, und Rechtskonservative stets leugnen: Bürger wollen Klimaschutz, und sind auch bereit, was dafür zu tun.

    Jetzt werden wieder ökonomische Untergangsszenarien an die Wand gemalt - Klimaschutz sei viiiiel zu teuer. Ganz wie in der Atomenergiediskussion der 1980er Jahre, als es hieß, die Abschaffung der Atomenergie sei “Traumtänzerei” und ohne AKWs würden buchstäblich die Lichter ausgehen. Gut, dass die substanzlosen Herabsetzungen und falschen Behauptungen damals durchschaut wurden und der Weg der erneuerbaren Energien weiter verfolgt wurde.

    • brainwashed@feddit.org
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      3 days ago

      und sind auch bereit, was dafür zu tun.

      Wie können die Menschen das qualifiziert entscheiden, wenn die persönliche Mehrbelastung noch garnicht absehbar ist?

      Offen ist, wie teuer das wird. Andreas Breitner, Direktor des Verbandes Norddeutscher Wohnungsunternehmen, der vor allem Genossenschaften und kommunale Unternehmen vertritt, hatte das im taz Salon zum Zukunftsentscheid vorgerechnet: Würde das Klimaziel vorgezogen, müssten seine Unternehmen in kürzerer Zeit mehr Kredite aufnehmen und mit Eigenkapital unterlegen. Letzteres könnten einige Unternehmen nur durch Mieterhöhungen aufbringen.

      heisst es im Artikel.

      • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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        3 days ago

        Wie können die Menschen das qualifiziert entscheiden, wenn die persönliche Mehrbelastung noch garnicht absehbar ist?

        Jedes Unternehmen, jedes Militär, alle Regierungen und soziale Kollektive müssen “Entscheidungen unter Unsicherheit” treffen.

        Nur ein Beispiel, als die Ukraine von Russland angegriffen wurde, hatten ihre Bürger keine Gewissheit, ob es etwas bringt sich zu wehren.

        Veränderungen bedeuten immer Unsicherheiten. Wer aber aktiv in Veränderungen hineingeht, hat viel mehr Chancen, sie gut zu gestalten. Wie hier z.B. die soziale Gestaltung der notwendigen Maßnahmen zum Klimaschutz.

        Es ist aber ein Charakteristikum der Debatte um Klimaschutz und der Bremser und der fossilen Industrie, Unsicherheiten zu betonen und mit Desinfirmation ein falsches Bild zu zeichnen. Wie z.B. viele Jahre lang die unwahre Behauptung, zum menschengemachten Klimawandel gäbe es angeblich keinen wissenschaftlichen Konsens. Diese Strategie ist darauf ausgerichtet, Handeln zu lähmen.

        Und die einzigen Nutznießer des Nichthandelns ist die fossile Industrie. Nicht die Menschen und schon gar nicht die weniger reichen.

        • brainwashed@feddit.org
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          3 days ago

          Jedes Unternehmen, jedes Militär, alle Regierungen und soziale Kollektive müssen “Entscheidungen unter Unsicherheit” treffen.

          Meine Kritik ist nicht das sich die Mehrkosten nicht 100-prozentig sicher beziffern lassen sondern dass so getan wird dass es gar keine Mehrkosten gibt im Gegenteil sogar Profit irgendeiner Art dabei rauskommt, siehe Kampagnen Webseite. Ich will meinen Teil halte diese ganzen Maßnahmen für sinnvoll, teilweise überfällig. Ich kann mir das Ganze aber im Zweifelsfall auch leisten und ächtsze nicht jetzt schon unter den hohen Wohnkosten in einer der beliebtesten Städte Deutschlands.

          • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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            3 days ago

            Überleg mal, wo wir heute wären, wenn die damalige Umweltministerin Frauu Dr. Merkel in der letzten Regierung von Helmut Kohl - nach Beratung durch das zu genau der Zeit gegründete Potsdam Institut für Klimaforschung - beschlossen hätte, die Emissionen nur um 3% Jährlich zu senken.

            Das ist 30 Jahre her, also wären wir jetzt bei 60% zusätzlicher Reduktion ohne nennenswerte Anstrengung. Die Anstrengungen sind nötig, weil Jahrzehnte nichts gemacht wurde - statt dessen werden immer noch fossile Techniken subventioniert, teils mit Milliardenbeträgen.

            Und, jawohl, jede transformaztive Veränderung bringt auch hohes Potenzial, Dinge besser zu machen. Z.B. haben sich Amsterdam, Kopenhagen und Paris zu einer klimafreundlichen Verkehrspolitik entschlossen und haben massive Gewinne an Lebensqualität erreicht.

            • brainwashed@feddit.org
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              3 days ago

              Das ist 30 Jahre her, also wären wir jetzt bei 60% zusätzlicher Reduktion ohne nennenswerte Anstrengung.

              Wie kommst du zu dem Schluss dass die Anstrengungen nicht nennenswert gewesen wären? Weil die Prozentzahl klein ist?

              statt dessen werden immer noch fossile Techniken subventioniert, teils mit Milliardenbeträgen.

              Mir fallen dann nur Sozial Transfers ein wo die Stadt Hamburg mittelbar fossile Technologien subventioniert. Welche Subventionen der Stadt Hamburg hast du im Kopf?

              Z.B. haben sich Amsterdam, Kopenhagen und Paris zu einer klimafreundlichen Verkehrspolitik entschlossen und haben massive Gewinne an Lebensqualität erreicht.

              Absolut, das sind alle sehr schöne und liebenswerte Städte. Die dürften aber auch allesamt teurer sein als in Hamburg was die Angebotsmieten angeht. Darauf wird es in Hamburg auch hinauslaufen.

              • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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                2 days ago

                Was Wohnen in Hsmburg und anderswo teuer macht, ist nicht Klimaschutz sondern fehlender sozialer Wohnungsbau. Wien ist ein gutes Beispiel, es ist strukturell ähnlich zu Berlin aber da gibt’s mehr Sozialwohnungen und Wohnen ist fa billiger.

                • brainwashed@feddit.org
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                  2 days ago

                  Hausaufgabe: Schau dir aktuelle Angebotsmieten in Wien an. Was in solchen Stories gerne erzählt wird: Irgendeine Oma hat kurz nach dem Krieg ne Wohnung bezogen, die quasi an den Enkel vererbt. Das ist schön für Oma und Enkel, hat nur nichts mit den Mietpreisen für Zuziehende zu tun.

              • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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                2 days ago

                Wie kommst du zu dem Schluss dass die Anstrengungen nicht nennenswert gewesen wären? Weil die Prozentzahl klein ist?

                Yup. Kleine Änderungen über eine lange Zeit sind einfacher als grosse. Auch einfach weil weniger fehlinvestiert wird in Dinge die langfristig keinen Sinn machen.

      • RanzigFettreduziert@feddit.org
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        3 days ago

        Wie können die Menschen das qualifiziert entscheiden, wenn die persönliche Mehrbelastung noch garnicht absehbar ist?

        Aber ein Nichtstun wird auf lange Sicht mMn. garantiert nicht günstiger. Wir haben doch jetzt schon mit den Altlasten der vergangenen Dekaden zu kämpfen.

        • brainwashed@feddit.org
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          3 days ago

          Keine Widerrede. Nur stand eben kein Preisschild am Entscheid. Im Gegenteil warb man mit einem Klimaschutz, von dem “alle profitieren”. Dass es hier nicht um Profit im monetären Sinne geht und im Gegenteil viele dafür mehr zahlen müssen, sei es bei Miete, KfZ oder einfach über die Steuern, wird da nicht erwähnt.

            • brainwashed@feddit.org
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              3 days ago

              dem mündigen Bürger werden auf der Seite der Kampagne allerlei andere Sachen erklärt. Dann könnte man doch ein ausgewogenes Bild zeigen

          • poVoq@slrpnk.net
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            3 days ago

            Es steht auch kein Preisschild am “weiter so wie jetzt”, aber es spricht vieles dafür das das mittelfristig (und für einige auch kurzfristig) deutlich teurer werden wird.

            • brainwashed@feddit.org
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              3 days ago

              Weiter so wie jetzt war ja auch nicht die Alternativ Optionen sondern das spätere Klimaziel von davor beizubehalten.

              • poVoq@slrpnk.net
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                3 days ago

                Die derzeitigen Klimaziele sind alle “weiter so wie jetzt” und dann irgendwann in den späten 2030 oder 2040 Jahren machen wir dann ganz sicher (/s) mal was mit unrealistischer Technologie wie CO2 aus der Umluft entfernen.

        • Donaldist@feddit.org
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          3 days ago

          Aber ein Nichtstun wird auf lange Sicht mMn. garantiert nicht günstiger. Wir haben doch jetzt schon mit den Altlasten der vergangenen Dekaden zu kämpfen.

          Das was morgen, nächstes Jahr oder in zehn Jahre mal Probleme macht hat für den Bürger der JETZT schon die Heizkosten nicht zahlen kann aber weniger Priorität.

      • Teppichbrand@feddit.org
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        3 days ago

        Mich nerven diese ständigen Bedenkenträger so sehr, die immer so tun als ob “weiter so” eine Option wäre. Der Kurswechsel, den wir in allen Bereichen brauchen, wird immer mit Kosten, Rückschlägen und Fehlern kommen. Also lieber jetzt damit anfangen und in 10 Jahren schon schlauer sein, als weiter zu warten und zu hoffen, das Die Zukunft™ noch möglichst lange nicht kommt. Das ist absolut dumm, verantwortungslos, feige und unehrlich. Seit Jahrzehnten!

        • brainwashed@feddit.org
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          3 days ago

          Mich nerven diese ständigen Bedenkenträger so sehr, die immer so tun als ob “weiter so” eine Option wäre.

          Wen meinst du jetzt genau?

            • brainwashed@feddit.org
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              3 days ago

              Kannst du noch mal hervorheben wo ich geschrieben habe, dass “weiter so” eine valide Option wäre? Ich stelle lediglich fest dass die meisten Leute in völliger Unkenntnis damit verbundenen Kosten abgestimmt haben.

  • kossa@feddit.org
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    3 days ago

    Und ist euch mal aufgefallen, auf welcher Titelseite das am Montag stand?

    Das war nicht mal beim NDR, quasi der zuständigen Regionalklitsche, unter den Topthemen.

    Die Nachricht, dass Klimaschutz von einer Mehrheit gewollt ist, findet nur die taz irgendwie berichtenswert.

    Und auch, dass nur die Linke den Vorschlag unterstützt hat. Die Grünen haben aus KoAliTiOnSrÄsOn nichts dazu gesagt. In ihrem Kernthema 😅. Richtige Lappen. Da steht ihr Kernversprechen zur Volksabstimmung und sie können sich nicht mal mit der Umfall-SPD darauf einigen, dass man unabhängig von der Koalition Meinungen dazu entwickelt.

    Edit: Doch, war beim NDR auf der Titelseite.

    • Obin@feddit.org
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      3 days ago

      Die Grünen sind durch, spätestens seit Özdemirs Ansage nach der Wahl. Man hat sich auf den gleichen Weg wie die SPD vor 30 Jahren begeben. Keine Überzeugungen, keine Ziele, keine Prinzipien, außer Macht als Selbstzweck. Was übrigbleibt ist ein bisschen Öko-Bio-Homöphatie-Ästhetik für Boomer-Omis und Wärmepumpen-Neoliberalismus. Kann sein, dass es mal noch einen Kurswechsel gibt, aber ich würde nicht darauf wetten.

    • zaphod@sopuli.xyz
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      ·
      3 days ago

      Das war nicht mal beim NDR, quasi der zuständigen Regionalklitsche, unter den Topthemen.

      Doch, wurde sogar schon Sonntag Abend drüber berichtet und dann die folgenden Tage immer wieder.

      • kossa@feddit.org
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        3 days ago

        Ah krass, immerhin. Na gut, dann war das gegen Mittag schon wieder Schnee von Gestern. Na gut, ich korrigiere: überregionale Presse hat davon sehr wenig berichtet.